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Freitag, 29. August 2014

"Nirgends sieht das Grundgesetz eine derartige Diktatur der Parteien vor, wie wir sie gegenwärtig erleben"!

Nirgends sieht das Grundgesetz eine derartige Diktatur der Parteien vor, wie wir sie gegenwärtig erleben. Im Gegenteil, denn das Bundesverfassungsgericht2 hat klargestellt, daß den Parteien durch Art. 21 Satz 1 GG [Parteien] kein Monopol sondern nur ein Recht der “Mitwirkung an der politischen Willensbildung” eingeräumt wird. Der Charakter des Grundgesetzes duldet Ausschließlichkeitsrechte der Parteien weder bei der allgemeinen politischen Meinungs- und Willensbildung, noch bei Wahlen. Daraus folgt zwingend, daß nach dem Grundgesetz auch andere Formen der freiheitlichen Demokratie als die parlamentarische Parteiendemokratie rechtlich zulässig sind. Die von mir verfolgte “direkte Demokratie” durch Ausübung des demokratischen Selbstbestimmungsrechts auf regionaler und lokaler Ebene steht demnach in vollem Einklang mit dem Grundgesetz.
Aber es kommt für die Parteien noch schlimmer, denn selbst meine laute Forderung nach Rückführung der Parteien auf den Status von Vereinen ist legitim. Art. 21 GG [Parteien] gehört nach dem klaren Wortlaut des Art. 79 Absatz 3 GG nicht zu den unabänderlichen Verfassungsnormen. Art. 21 GG [Parteien] ließe sich somit ersatzlos streichen. Meine Forderung nach einer Beendigung der Parteiendiktatur und Rückführung der Parteien auf den Status von privatrechtlichen Vereinen ist somit absolut rechtskonform.
Und diese meine Forderung ist durchaus berechtigt, denn unsere gegenwärtigen Probleme sind parteiengemacht3. Sie resultieren aus einem idealtypischen Parteienstaat, “der den Parteien eine monopolistische Herrschaft über die politische Willensbildung einräumt, die Verfassungsorgane der Legislative, Exekutive und Judikative mit imperativen Mandaten ihrem Willen unterwirft, den Staat zur freien Verfügung den Parteien überantwortet und jede Usurpation4 staatlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Macht durch die Parteien rechtfertigt”5. Zudem gilt zu bedenken, daß durch die gelenkte Differenzierung der Parteien nach Bedeutung die formale Parteiengleichheit des Art 21 GG gänzlich unterlaufen wird.
Die Regeln der Parteienfinanzierung zeigen dies überdeutlich. So kommen in den Genuß staatlicher Zuwendungen nur jene Parteien, die auch in den Parlamenten vertreten sind, oder zumindest einen bestimmten Stimmenanteil erlangt haben. Vor allem Parteien, die sich neu gegründet haben, oder die kommunal bzw. regional tätig sind, werden überhaupt nicht berücksichtigt. Kommen doch die notwendigen Impulse gerade aus den Bürgerbewegungen, so sollte es doch, sofern es überhaupt einer staatlichen Parteienfinanzierung bedarf, genau andersherum verlaufen: Die an der Basis neu entstehenden Parteien, Gruppen und Vereine bedürften der Unterstützung.
Noch gravierender ist das Unrecht bei der Finanzierung der parteinahen Stiftungen. Diese erhalten staatliche Zuwendungen in Millionenhöhe, sofern die Partei, deren Stiftung betroffen ist, eine bestimmte Anzahl von Legislaturperioden im Parlament vertreten war.
Auch sollte dahingehend auf die gefährliche Vereinnahmung des Staates durch die Parteien hingewiesen werden, daß vor allem in den Medien, bei höheren Gerichten, in der Ministerialbürokratie, bei sonstigen Verwaltungen, Aufsichtsräten von staatsbeteiligten Unternehmen, pseudoprivatisierten Staatsbetrieben wie Bahn, Post, Lufthansa oder VW, Rechnungshöfen, Verkehrsbetrieben, öffentlichen Banken, Krankenhäusern, Botschaften, Datenschutzanstalten, politischen Bildungseinrichtungen, ja selbst in den Lotterieverwaltungen und Rundfunkräten nicht nur Spitzenpositionen grundsätzlich nach dem Parteibuch vergeben werden6.
Und das, obwohl die Parteien für die selbst von ihnen nicht mehr zu verdrängenden Diskussionen um die Schuldenbegrenzung, die Totalsanierung eines völlig maroden Sozialsystems und die Neuausrichtung einer nach Kompetenz wimmernden Bundesrepublik Deutschland der völlig falsche Partner sind. Lassen Sie sich daher bitte nicht mehr von den überbezahlten Schauspielern in Parteien, Gewerkschaften und anderen im systemischen Räderwerk schwadronierenden Vasallen blenden. Die Systemparteien7 wollen sich der Macht wegen um jeden Preis auf ihr “Patent” eines nicht funktionierenden Staatswesens berufen8.
Wichtig: Hinter der Einführung der repräsentativen Demokratie durch die Siegermächte stand angeblich deren Überzeugung, daß ein Großflächenstaat wie die Bundesrepublik Deutschland nur durch eine Parteiendemokratie angemessen regiert werden könne. Eine Mär, denn ich bin der Meinung, daß ganz andere Gründe ausschlaggebend waren. Der wahre Grund bestand darin, Eliten anzufüttern, die sich, mit allen Privilegien ausgestattet, im Fett suhlen und mit den Besatzungsmächten auch nach der militärischen Okkupation berechenbar und für immer und ewig kooperieren.
1 GG abgekürzt
2 BVerfGE 20,114; 41, 416 f.
3 Nahezu in der gesamten westlichen Welt. Lesen Sie hierzu bitte vor allem den 2. Teil dieses Plädoyers.
4 Etwas widerrechtlich an sich reißen.
5 Zitiert aus Seifert u. Hömig, “Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland”, Taschenkommentar, 4. Auflage, Nomos Verlagsgesellschaft Baden-Baden, S. 189.
6 Das zu beobachtende Postengeschachere korrespondiert weder mit Artikel 3 Abs. 3 noch mit Artikel 33 Abs. 2 GG. Danach darf niemand “…wegen seiner politischen Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden…” und “Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte”.
7 Die großen Parteien sind in sich abgeschlossene, sich selbstorganisierende Systeme (Prinzip, Ordnung [griech.]) mit einem streng hierarchischen Organisationsmuster. Diese Systeme stehen weder in Wechselbeziehung zu anderen Systemen noch sind sie lernfähig. Sinn und Zweck dieser Systeme (Parteien) ist ausschließlich die exzessive Selbstbehauptung in Form der Herrschaft über andere. Die Mitglieder dieser Systeme betrachten in ihrer hierarchischen Position einen Teil ihrer Identität, was Existenzängste schürt und den Zusammenhalt ausmacht. Die Werte des Systems sind Quantität statt Qualität, Konkurrenz an Stelle von Kooperation, Expansion statt Erhaltung, Herrschaft statt Partnerschaft. Der Zweck der Selbstbehauptung rückt an die Stelle von Integration.
8 Lesen Sie hierzu bitte meinen Standpunkt zur “Die Mär vom Sozialstaat”.

Sonntag, 24. August 2014

Sozialgericht Hildesheim schon wieder beschämend orientierungslos - Deutsche Rentenversicherung verschwendet auch gern Steuergelder!

Die Wulff/McAllister-Indoktrination wirkt mit wohlwollender Unterstützung von
Macht-Merkel bisheute = und die Pseudo-Volksvertreter kriegen praktisch nichts
dagegen zustande.

Da schreibt doch das einmal mehr orientierungslose Sozialgericht Hildesheim
allenernstes in Absatz 5:
"Es wird darauf hingewiesen, dass ihre Klage per Email erhoben wurde gegenüber
der Rentenversicherung. Dies ist unzulässig. Eine Klageerhebung per Email ist nicht möglich."

Bei einer öffentlichen Behörde - wie der Deutschen Rentenversicherung in
Braunschweig - können schlichtweg keine Klagen erhoben werden!
Überhaupt auf die Idee zu kommen, sowas durch ein Gericht zu formulieren, ist
schlichtweg unglaublich! "Die Kammervorsitzende" der 30. Kammer unterstellt sich
damit nichts gutes.
Und auf Rückseite steht:
"Gegebenenfalls können sie die Überprüfung des Bescheides bei der Rentenvesicherung
beantragen. Um kurzfristige Antwort wird gebeten.

"Luhn
Richterin am Sozialgericht"

Auf der zweiten Seite ist das hier zu lesen: "E r k l ä r u n g:"

Hiermit nehme ich die Klage vom 23.07.2014 zurück und erkläre den Rechtstreit für erledigt."
= Ich kann's einfach nicht glauben, dass ein Gericht so ein Schwachsinn fabriziert!

Jeder halbwegs aufgeschglossene Mensch muss sich jetzt im Grunde an den Kopf
fassen: Die Rentenversicherung hat nachweislich mit der DAK korrumpiert
und ich soll bei dieser auch noch einen Antrag stellen - was ich doch im Grunde mit
meinem Widerspruch getan habe.

Zum Sachverhalt:
Seit Anfang des Jahres erhalte ich befristet eine geringe Erwerbsgemindertenrente UND
dazu hat es rückwirkend eine Nachzahlung - offenbar in Absprache mit dem Jobcenter
und der AOK gegeben, schließlich wurde hier mein persönliches Rentenkonto faktisch
geplündert, damit das betrügerische Jobcenter und die betrügerische AOK mir so die
Unterstützung verweigern konnten.
Die DAK hat Ansprüche aus der Nachzahlung angemeldet und die korrumpiertte
Rentenversicherung hat bereitwillig die volle Forderung an die DAK übewiesen -
obwohl ich dagegen Widerspruch eingelegt habe und darauf verwiesen habe, dass
gegen die DAK Gesundheit ein Strafverfahren wegen des Vorwurfs der unterlassenen
Hilfeleistrung mit einhergehender fahrlässiger Körperverletzung läuft - und die
DAK über die Dauer des Strafverfahrens rechtlich keine Zahlung entgegennehmen
kann !!! = Alles andere läuft auf korrumpiere Kumpanei, Unterschlagung,
Vetternwirtschaft, Rechtsbeugung und Amtsmissbrauch hinaus

Natürlich habe ich aufgrund dessen Strafanzeigen erstattet - doch die betreffenden
nicht minder korrumpierten Staatsanwaltschaften offenbaren immer mehr chronische
Züge im Betrügen zu Ungunsten von Bürgern in Form von Strafvereitelung durch
nachweislich wiederholte Strafermittlungsverweigerung !!!

Seht selbst:
Die Bundesrepublick Deutschland ist faktisch immer weniger ein angeblicher
Rechtstaat! Sondern entwickelt sich zusehends in einen Unrechtstaat. Ob die
angeblichen Volksvertreter jetzt endlich aufwachen und anfangen zu handeln ??
Mit herzlichen Grüßen - besonders an alle Justiz-Opfer - Thomas Karnasch


-


Mittwoch, 20. August 2014

"Eilmeldung auf NTV"





-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: Buchung bestätigt! Rechnung: 6698-62
Datum: Wed, 20 Aug 2014 12:57:02 +0300
Von: Mara Arnold
Antwort an: Mara Arnold
An: corina.stracke@web.de


++Eilmeldung auf NTV++Notar bestätigt Legalität + Erfolg++Presse schockiert++

Der Nachrichtensender NTV berichtete heute über eine System mit einer neuen Softwareaktualisierung 2.0.
Mit diesem System können Sie vollautomatisch bis zu 894,63 Euro pro Tag verdienen!
Im Livetest hat ein Notar dieses System mit der Verbraucherschutzzentrale getestet. In nur 26 Minuten konnte der Notar, der in diesem Bereich unerfahren ist 293,07 Euro verdienen.
Es gibt aber ein Hacken! Laut Bankengesetz ist diese System nur für maximal 1000 Anwender erhältlich!
Schauen Sie sich hier das Video an: >>KLICKEN<<
Notar: „Banken weigerten sich streng für die Veröffentlichung dieses Systems! Sie werden alles tun, damit diese Software vom Netz genommen wird! Sie versuchen alles um diese Software schlecht zu machen“
Banken verdienen mit dieser Software hunderte Millionen pro Jahr
Fakten:
  • Sie bekommen eine 60-tägige 100% *Geld zurück Garantie*
  • 0% Risiko, da Ihr Geld auf bis zu 500.000 Euro abgesichert ist
  • Verdienstgarantie von 120 Euro pro Tag
  • Da es sich um eine Onlineversion handelt, müssen Sie diese Software NICHT installieren!
  • Diese Software ist 100% KOSTENFREI

Schauen Sie sich hier das Video an: >>KLICKEN<<



"N24 berichtete LIVE"

Das hier steckte in meinem Spam-Ordner:


-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: Bestellung erfolgreich! Rechnungsnummer: 45986
Datum: Tue, 19 Aug 2014 23:41:18 +0500
Von: Nick Zimmermann
Antwort an: Nick Zimmermann
An: cengizorhan@web.de



Wirtschaftssensation! Die Banken drehen durch Bankgeheimnis gelüftet ++N24 berichtete LIVE++

Der deutsche TV Sender N24 berichtete heute über eine geheime Software der Banken! Mit dieser Software machen Banken jeden Tag Umsätze in Millionenhöhe!
Erstmals wird diese Software für private Anwender, wie Sie angeboten!
Das passt den Banken absolut nicht, da Sie nun über Insiderwissen verfügen werden. Die Banken werden alles versuchen um diese Software schlecht zu reden, damit so wenig Anwender wie möglich diese Software testen!
Schauen Sie sich hier das Video an:>>KLICKEN<<
Die Banken konnten aber durchsetzten, dass dieses System nur für 1000 Anwender erhältlich ist! Momentan sind nur noch 119 kostenlose Systeme erhältlich!
Fakten:
  • Sie bekommen eine 100-tägige 100% Geld-zurück-Garantie
  • 0% Risiko, da Ihr Geld auf bis zu 350.000 Euro abgesichert ist
  • Verdienstgarantie von 102,59 Euro pro Tag
  • Software muss nicht installiert werden – Es handelt sich um eine Onlineversion
  • System ist absolut kostenlos
  • KEINE Abofalle oder versteckte Kosten

Im Livetest auf N24 konnte der Moderator 289,78 Euro in nur 23 Minuten damit verdienen!
Schauen Sie sich hier das Video an: >>KLICKEN<<



Samstag, 2. August 2014

Netanjahu trat 2005 aus Protest aus der Regierung Sharon aus - wegen dem Abzug aus dem Gaza-Streifen

Ariel Sharon konnte den im Grunde vernünftigen Abzug aus dem Gaza-Streifen
nur mit Hilfe der Opposition verwirklichen!

Den damaligen Ministerpräsidenten Olmert forderte Netanjahu wegen dem 
durch die Regierung Olmert angeordneten Einmarsch in den Libanon wegen
den möglichen Folgen daraus zum Rücktritt auf - und jetzt macht Netanjahu
praktisch dasselbe.

Mit unaufrichtiger indirekter Zustimmung u.a. von der einmal mehr wenns
brenzlig wird schweigenden bundesdeutschen Kanzlerin. 
Der wieder verhinderte Friedensnobelpreisträger Obama sogar direkter -
sinngemäß hob dieser Tage offenbar auch dabei zu unwissender Obama
das eindeutig möglichst genauestens zu hinterfragende Recht auf Selbst-
verteidigung hervor.

Benjamin Netanjahu

Benjamin Netanjahu, 2010
Unterschrift von Benjamin Netanjahu
Benjamin Netanjahu (hebräisch ‏בנימין נתניהו‎, auch Binyamin Netanyahu, in Israel landläufig Bibi genannt; * 21. Oktober 1949 in Tel Aviv) ist ein israelischer Politiker des konservativen Likud-Blocks. Er ist Israels amtierender Ministerpräsident.
Netanjahu war erstmals von Mai 1996 bis Mai 1999 israelischer Ministerpräsident. 1998 und in den Jahren 2002 bis 2003 bekleidete er das Amt des Außenministers. 2003 wurde er Finanzminister, das Amt legte er Mitte 2005 aus Protest gegen die Siedlungspolitik der Scharon-Regierung nieder.
Mit der Wahl zur 17. Knesset wurde er im April 2006 Oppositionsführer. Er strebte eine Fusion der Parteien Likud und Jisra'el Beitenu an, war im Gespräch für eine eventuelle Notstandsregierung wegen des israelischen Einmarsches im Libanon und der daraus zu erwartenden Konsequenzen. Nach dem Libanonkrieg forderte er den Rücktritt des damals amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert.
Nach den Wahlen zur 18. Knesset am 10. Februar 2009, bei denen der Likud knapp hinter Kadima folgte (27 zu 28 Mandate), wurde er vom Präsidenten Schimon Peres mit der Regierungsbildung beauftragt.[1] Am 31. März 2009 übernahm Netanjahu erneut das Amt des Ministerpräsidenten.[2]

Familie und persönlicher Hintergrund

Netanjahu ist einer der Söhne von Zila und Benzion Netanjahu. Sein Vater war Professor für jüdische Geschichte und Herausgeber der Encyclopaedia Hebraica. Sein älterer Bruder Jonathan kam bei der Operation Entebbe im Jahre 1976 ums Leben und gilt in Israel als Kriegsheld. Sein jüngerer Bruder Iddo ist Radiologe und Schriftsteller. Alle drei Brüder dienten in der Sajeret-Matkal-Einheit.
Netanjahu ist zum dritten Mal verheiratet; aus erster Ehe hat er eine Tochter, Noa, und mit seiner heutigen Ehefrau Sarah hat er zwei Kinder. Obwohl er in Israel geboren ist, wuchs er in Cheltenham im US-Bundesstaat Pennsylvania auf. Seinen High-School-Abschluss erlangte er an der Cheltenham High School. Er besitzt einen Bachelor of Science in Architektur des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und einen Master of Science in Management der MIT Sloan School of Management, außerdem hat er Politische Wissenschaften an der Harvard University und am MIT studiert. Schließlich ist er auch Autor verschiedener Bücher über den internationalen Terrorismus.

Beginn seiner beruflichen und politischen Karriere

Von 1976 bis 1978 arbeitete er zunächst als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group.[3] Nach dem Tod seines Bruders Jonathan gründete er mit Unterstützung seiner Familie und mehrerer Sponsoren zu dessen Andenken das „Jonathan Institute“, das er bis 1980 leitete.[4] Das Institut organisierte Konferenzen und Buchveröffentlichungen zum internationalen Terrorismus gegen Israel – einem Thema, dem Netanjahu auf diesem Weg zu breiterer öffentlicher Wahrnehmung verhelfen wollte. 1980 bis 1982 war er in Israel als Wirtschaftsmanager aktiv. Der damalige Botschafter Israels in den USA, Moshe Arens, wurde auf ihn aufmerksam und verhalf ihm 1982 zu einer Anstellung als stellvertretender Botschafter in Washington. Netanjahus nächste Position war 1984 die des Ständigen Vertreters Israels bei den Vereinten Nationen in New York. 1988 kehrte er nach Israel zurück, zog für den Likud als Abgeordneter in die Knesset ein und wurde zum Stellvertreter des neuen Außenministers Arens ernannt.[5][4]

Erste Amtszeit als Ministerpräsident 1996 bis 1999

Wahl und Amtszeit

Netanjahu wurde 1996 nach einer Serie palästinensischer Selbstmordanschläge auf israelische Zivilisten gewählt. Schimon Peres, der in den Umfragen vorne gelegen hatte, gelang es nicht, die Terrorattacken zu stoppen. Am 3. und 4. März 1996 kam es zu zwei tödlichen Anschlägen von palästinensischen Terroristen, dabei kamen 32 israelische Bürger ums Leben. Diese Anschläge waren der eigentliche Anlass für das rapide nachlassende Vertrauen in Peres. Anders als dieser setzte Netanjahu nicht auf den guten Willen Yassir Arafats und machte jeglichen Fortschritt im Friedensprozess davon abhängig, dass die palästinensische Autonomie ihrer wesentlichen Verpflichtung – hauptsächlich den Terror zu bekämpfen – nachkam. Der Slogan seiner Kampagne war „Netanjahu – einen sicheren Frieden schaffen“.
Als Ministerpräsident handelte er mit Yassir Arafat das Wye-Abkommen aus, aber viele meinten, er versuche jeden Fortschritt aufzuhalten. Dafür sprach auch die sehr umstrittene Entscheidung vom 2. August 1996, den zuvor verfügten Baustopp für israelische Siedlungen in den Palästinensergebieten wieder aufzuheben. In den folgenden Wochen erwirkte Netanjahu die Errichtung einer großen Anzahl neuer Siedlungen.
Seine kompromisslose Politik schien zunächst zu wirken. Anders als unter seinem Vorgänger und Nachfolger gab es unter seiner Regierung kaum Selbstmordanschläge innerhalb Israels. 1996 entschieden er und Jerusalems Bürgermeister Ehud Olmert allerdings, einen Ausgang für den Klagemauer-Tunnel zu öffnen. Dies hatte dreitägige Unruhen der Palästinenser mit zahlreichen Toten auf beiden Seiten zur Folge.

Ablehnung in der Bevölkerung, nicht wiedergewählt

Erst lehnten große Teile der Medien und der intellektuellen Oberschicht Israels Netanjahus Politik ab, bevor er nach einer langen Kette von Skandalen (einschließlich Gerüchten um seine Ehefrau) auch das Vertrauen der israelischen Öffentlichkeit verlor. Eine Untersuchung, die wegen Korruptionsvorwürfen gegen ihn eingeleitet wurde, trug schließlich ebenfalls zum Verlust des Vertrauens bei.
Dies alles gipfelte in den Wahlen von 1999, als Netanjahu von Ehud Barak geschlagen wurde und sich deshalb zeitweise aus der Politik zurückzog.

Nach der ersten Ministerpräsidentschaft 2000 bis 2008

Verschiedene Ministerposten unter Scharon

Im Jahre 2002, nach dem Rückzug der Arbeitspartei aus der Regierung, ernannte Ministerpräsident Ariel Scharon Netanjahu zum Außenminister. Netanjahu forderte Scharon um den Vorsitzend des Likud heraus, scheiterte aber damit. Nach den Wahlen von 2003 akzeptierte Netanjahu dann das Amt des Finanzministers in der neuen Regierung Scharon.

Netanjahu der „Falke“

Netanjahu gilt innerhalb des Likud als Hardliner (auch „Falke“ genannt); er gehört zu den Gegnern eines unabhängigen Palästinenserstaates (er bevorzugt die Selbstverwaltung unter israelischer Kontrolle), stimmte jedoch für den Scharon-Plan. Innerparteilich war er ein Konkurrent des früheren Premierministers Ariel Scharon. Netanjahu versuchte, dessen Position durch die Forderung nach einem Referendum über den Abzugsplan zu schwächen. Als Finanzminister unternahm er gewagte Pläne, um Israels Wirtschaft aus den Schwierigkeiten, in die sie während der Al-Aqsa-Intifada geraten war, zu befreien. Seine Konzepte zur Wiederankurbelung der israelischen Wirtschaft wurden aufgrund ihres wirtschaftsliberalen Charakters kontrovers diskutiert. Am 7. August 2005 trat Netanjahu aus Protest gegen die Zustimmung des israelischen Kabinetts zu einer ersten Phase des Abzugs israelischer Siedler aus dem Gazastreifen vom Amt des Finanzministers zurück. Er begründete den Schritt damit, dass ein unilateraler Abzug Israel keine Vorteile bringe, vielmehr sei das Gegenteil der Fall. Der Abzug unterminiere die Sicherheit, spalte die Nation und sei nicht der Weg zum Frieden. Außerdem sei er ein Schritt zu den Grenzen von vor 1967, die nicht militärisch zu verteidigen seien. Der Aktienmarkt reagierte auf seinen Rücktritt mit Kursverlusten.

Likud-Chef und Oppositionsführer

Am Abend des 19. Dezember 2005 stand Benjamin Netanjahu als Sieger der internen Vorwahl im Likud gegen Außenminister Silvan Shalom fest. Einige Wochen zuvor hatte Scharon den Likud verlassen, um mit vielen ehemaligen Führungskräften des Likud eine neue Bewegung namens „Kadima“ (Vorwärts) zu gründen. Sharons Kadima wurden gute Chancen eingeräumt, die Wahlen am 28. März 2006 zu gewinnen. So kam es dann auch. Infolge eines Schlaganfalls fiel Scharon dann aber ins Koma, worauf sein Stellvertreter Ehud Olmert interimistisch Ministerpräsident wurde. Nach der Wahl vom 28. März beauftragte der Präsident Mosche Katzav Ehud Olmert mit der Regierungsbildung. Der Likud hatte beim Wahlsieg der Kadima massiv Stimmen verloren und befand sich in der Opposition – die neue israelische Regierung bestand aus Kadima, der Arbeitspartei um Amir Peretz, der Rentnerpartei Gil und Schas.

Fusion von Likud mit der Partei Jisra'el Beitenu platzt

Inzwischen machten Gerüchte die Runde, dass die beiden rechten Parteien Likud und Jisra'el Beitenu fusionieren wollten. Das Programm hatte offenbar drei Stufen: erstens hätten die Wahlen zum Amt des Likud-Vorsitzenden auf Oktober 2007 vorgezogen werden sollen. Danach wäre zweitens das Parteibuch des Likud geändert worden, so dass neue Kandidaten außerhalb des Likud die Möglichkeit gehabt hätten, zu wählen und gewählt zu werden. „So können wir Leute wie den ehemaligen Generalstabschef Jaalon und Staatspräsident Mosche Katzav in den Likud holen“, meinten dessen Vertreter. In der dritten und letzten Stufe hätten Likud und Jisra'el Beitenu einen gemeinsamen Appell gestartet, der am Ende zur Fusion der beiden Parteien hätte führen sollen. In geheimen Gesprächen nannte der Likud die neue Partei „Ha-Likud Beitenu“. Likud-Chef Netanjahu und der Vorsitzende von Israel Beteinu, Avigdor Lieberman, drückten grundsätzlich ihre Übereinstimmung in Bezug auf eine Fusion der beiden Parteien aus.[6] Inzwischen sind die Fusionspläne auf Eis gelegt, denn durch den Einzug von Jisra'el Beitenu in die Regierung[7] befand sich Netanjahu auf der Verliererseite und musste sein Vorhaben, kurzfristig mit der neuen Partei in die Regierung einzuziehen, fallen lassen. Ihm blieben die guten Umfragewerte und die Rolle des Oppositionsführers.

Rückkehr ins Ministerpräsidentenamt

Durch den am 12. Juli 2006 vollzogenen israelischen Einmarsch im Libanon wurden Gerüchte laut, dass Benjamin Netanjahu als Hardliner – wie auch Avigdor Lieberman, der Vorsitzende von Jisra'el Beitenu – in einer Notstandsregierung vertreten sein soll. Beide fordern einen härteren Umgang mit den Palästinensern. Ehud Olmert hat Netanjahus Meinung nach (und diese teilen gemäß Umfrage im Moment 63 % der Israelis) die Kriegsziele verfehlt. Daher fordert er unumwunden Olmerts Rücktritt. Durch die „Wiederauferstehung“ des Likudblockes könnten sich 45 % der Bevölkerung Netanjahu als nochmaligen Premier vorstellen.
Gemäß damals aktuellen Umfragen würde, wenn Neuwahlen stattfinden würden, Likud die regierende Kadima-Partei sogar überholen, indem sie 35 der 120 Sitze in der Knesset für sich beanspruchen könnte.[8]
Netanjahu äußerte sich zu den Vorwürfen, die wegen des aus israelischer Sicht desaströsen Libanonkriegs an Ehud Olmert gerichtet wurden und erwähnte, dass die Bevölkerung offenbar das wenige Vertrauen, das sie in die Regierung hatte, wieder verloren habe. Es sei jetzt möglich, der Bevölkerung das letzte Wort zu geben. Damit spielt er auf vorgezogene Neuwahlen an, welche ihm nach den Umfragewerten durchaus zum erneuten Sitz im Ministerpräsidentenamt hätten verhelfen könnten.[9]
Nachdem es einige Zeit ruhiger um Netanjahu geworden war, wurde er am 15. August 2007 mit 73,2 % recht deutlich als Vorsitzender des Likudblocks wiedergewählt,[10] allerdings fielen über 22 % der Stimmen an seinen als radikal und nationalistisch geltenden Herausforderer Moshe Feiglin, was als Achtungserfolg gewertet wird.[11] Sein bisheriger Herausforderer im Likud, Silvan Shalom, verzichtete im Vorfeld auf eine Kandidatur.

Zweite Amtszeit als Ministerpräsident seit 2009

Wahl und Amtszeit

Nach den Wahlen zur 18. Knesset am 10. Februar 2009, bei denen der Likud knapp hinter der Kadima folgte (27 zu 28 Mandaten), wurde Netanjahu vom Präsidenten Shimon Peres mit der Regierungsbildung beauftragt.[1] Am 31. März 2009 übernahm Netanjahu erneut das Amt des Ministerpräsidenten.[12] Natanjahus Likud regiert nun in einer Koalition u. a. mit der Partei Jisra'el Beitenu von Avigdor Lieberman, der Arbeitspartei mit dem Parteichef Ehud Barak und der orthodoxen Shas-Partei. Das Kabinett umfasst 30 Ministerposten.[13]
Hauptaugenmerk der neuen Regierung liegt nach eigenen Angaben einerseits auf der Sicherheitspolitik in Bezug auf den Iran und die Palästinenser. Andererseits soll die schwache Wirtschaft unterstützt werden.[14]
Am 14. Juni 2009, zehn Tage nach der Grundsatzrede des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama, stimmte Netanjahu erstmals in einer außenpolitischen Grundsatzrede an der israelischen Bar-Ilan-Universität der Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates zu. In seiner halbstündigen Rede rief er die Palästinensische Autonomiebehörde zur Weiterführung von Friedensgesprächen auf, stellte aber Auflagen. So müsse unter anderem ein palästinensischer Staat entmilitarisiert sein, dessen Importe müssten überwacht werden und dürften insbesondere keine Rüstungsgüter umfassen, er dürfte keine eigene Kontrolle des Luftraums und keine Vertragsbindungsmöglichkeiten mit anderen Staaten auf militärischem Gebiet haben und Jerusalem müsse die ungeteilte Hauptstadt Israels bleiben. Bezüglich Grenzen dieses Staates wurde nichts Genaueres gesagt, doch dürfte Netanyahus Vorstellung weiterhin bleiben, dass der größte Teil des Jordan-Tals wie Ost-Jerusalem und die jüdischen Siedlungsblöcke der Westbank israelisch bleiben. Beim Siedlungsbau versicherte Netanjahu zwar, kein neues Land für bestehende Siedlungen zu konfiszieren, verkündete aber auch nicht den geforderten vollständigen Baustopp in den jüdischen Siedlungen, sondern forderte das Recht „auf natürliches Wachstum“.[15][16]
Im Sommer 2011 protestierten bis zu 150.000 Demonstranten gegen soziale Missstände. Ebenso wurden Zeltlager auf zentralen Plätzen wie dem Rothschild-Boulevard errichtet.[17] Es ist die größte Protestbewegung seit vier Jahrzehnten. Seit Beginn des Protests schloss sich auch die arabische Minderheit den Demonstrationen an. Einer Umfrage der Zeitung Haaretz zufolge würden 87 Prozent der israelischen Bevölkerung die Proteste unterstützen. Die Gewerkschaft Histadrut kündigte einen Generalstreik an.[18] Netanjahu versprach Reformen. [19]
Am 18. März 2013 übernahm Netanjahu das Ministerium für Diplomatie und Diaspora.

Literatur und Weblinks

 Commons: Benjamin Netanjahu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Netanjahu übernimmt Regierungsbildung in Israel, aus Reuters, am 20. Februar 2009.
  2. Neue israelische Regierung vereidigt
  3. Michael Barbaro: A Friendship Dating to 1976 Resonates in 2012, in: New York Times vom 7. April 2012, abgerufen am 24. Juli 2014 (englisch)
  4. Benjamin Netanyahu, auf der Webseite der Jewish Agency, abgerufen am 24. Juli 2014 (englisch)
  5. Serge Schmemann: Israeli Opposition Chief Making Comeback, in: New York Times vom 30. März 1996, abgerufen am 24. Juli 2014 (englisch)
  6. Jedi’ot Acharonot vom 13. Juni 2006
  7. shn.ch „Ultrarechter in der israelischen Regierung“ vom 24. Oktober 2006
  8. derStandard.at, Meldung vom 24. März 2007
  9. sueddeutsche.de, Meldung vom 9. Mai 2007
  10. n-tv.de - Der Falke fliegt weiter: Likud wählt Netanjahu vom 15. August 2007
  11. taz-Meldung vom 15. August 2007
  12. Neue israelische Regierung vereidigt, Die Welt
  13. Netanyahu stellt Mammut-Regierung vor, nzz.ch, 1. April 2009
  14. Netanyahu krempelt die Ärmel auf, Wiener Zeitung, 2. April 2009
  15. Netanyahu für Palästinenserstaat unter Auflagen bei nzz.ch, 14. Juni 2009 (aufgerufen am 15. Juni 2009)
  16. Rede zur Nahostpolitik: Netanjahus Bedingungen für einen Palästinenserstaat (Die ursprüngliche Seite ist nicht mehr abrufbar.) → Erläuterung bei tagesschau.de, 15. Juni 2009
  17. Israels schweigende Mehrheit rebelliert Zeit Online vom 1. August 2011
  18. 100.000 gegen Netanjahu Zeit Online vom 31. Juli 2011
  19. Israel: Proteste weiten sich aus, ORF vom 30. Juli 2011