Dass das Deutsche Staatsfernsehen vollständig in linker Hand ist, war bekannt. So deutlich wie gestern bei der “Von-Schnitzler-Tocher” Maybritt Illner war es aber noch nie. Es ging um das Comback des Stasi-Staates in Thüringen, bei der Lucke mal wieder ein einsames Gefecht führen musste. Aber nun hat er Unterstützung im Nachhinein bekommen. In der “FAZ” schreibt Jasper von Altenbockum: 
…Maybrit Illner wollte am Donnerstag über die sich anbahnende rot-rot-grüne Koalition in Thüringen reden, und sie bekam, was sie bekommen musste – denn sie wollte es offenbar nicht anders. Der rote Dietmar Bartsch und die rote Yasmin Fahimi erklärten, dass es nun aber gut sein müsse mit der Vergangenheitsmoral, dass viel passiert sei (so viel Positives!) und dass es in Thüringen doch schließlich um „die Sache“ gehe. Grün in Gestalt des Bürgerrechtlers Martin Schulz gab sich bürgerrechtlich forsch, runzelte die Stirn, fand das eigentlich ganz furchtbar, aber es geht einfach nicht anders. Die CDU war erst gar nicht erschienen, dafür die CSU, und Markus Söder erinnerte an die Vergangenheit und daran, dass die Linkspartei noch immer nicht zugeben wolle, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei. Soweit war diese Runde so vorhersehbar wie eine Runde über Rot-Rot-Grün nur sein konnte…
…Von Bartsch, so viel wurde während der Sendung klar, kann Lucke noch sehr viel lernen. Wie sich Bartsch windet, um den Satz zu vermeiden, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei, das ist schon große Kunst! Verglichen damit ist ein Fisch eine klebrige Angelegenheit. Und es stinkt auch so. 25 Jahre gegen den Wind.
Bartsch hatte allerdings auch den Vorteil, Illner nicht als Gegnerin zu haben. Lucke dagegen musste sich noch dafür rechtfertigen, dass er vor Monaten das Wort „Entartung“ in den Mund genommen hatte – was ihm Illner irgendwie so auslegte, dass er Rechtsradikalität den Weg ebnen wolle…
Es ist Lucke wirklich hoch anzurechnen, dass er sich immer wieder die Einladungen der Öffentlich Rechtlichen Giftschlangen annimmt.
…Man fragte sich aber auch, worum es in dieser Sendung eigentlich ging. Ach ja: Thüringen! Bodo Ramelow! Der erste Ministerpräsident der Linkspartei! Skandal? Es wäre interessant gewesen, von Yasmin Fahimi zu erfahren, wie sie sich das schwache Ergebnis ihrer Partei in Thüringen erklärt, nachdem die SPD mit der Aussicht auf eine rot-rote Zusammenarbeit in den Wahlkampf gegangen war. Es wäre interessant gewesen, von ihr zu erfahren, wie die SPD punkten willals Steigbügelhalter der Linkspartei. Will sie die Linkspartei partout am Leben erhalten? Wo sind da die Unterschiede zwischen Osten und Westen? Wie will die SPD im nächsten Bundestagswahlkampf verhindern, in eine ähnliche Situation wie im Thüringer Wahlkampf zu geraten? Es wäre außerdem interessant gewesen, zu erfahren, warum die SPD in Thüringen ihre Mitgliederbefragung nicht nach, sondern vor Koalitionsverhandlungen mit der Linkspartei veranstaltet. Warum war das im Bund umgekehrt? Um der Linkspartei entgegenzukommen?…
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik/tv-kritik-maybrit-illner-gestank-25-jahre-gegen-den-wind-13227115.html