
Kampf gegen Korruption
Griechenland ermittelt gegen 32 Politiker
Die griechische Finanzpolizei hat Ermittlungen gegen 32 Politiker wegen Korruptionsverdachts aufgenommen. Die Ermittlungen sollen klären, wie die Verdächtigen zu ihren Vermögen kamen, hieß es aus dem Finanzministerium. Die Einheit für Finanzvergehen werde die Vermögensverhältnisse von "aktiven und ehemaligen Politikern sowie Bürgermeistern und Beamten" prüfen und dies mit dem versteuerten Einkommen vergleichen, sagte ein Beamter.

In den Augen vieler Griechen haben etliche Politiker ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Während viele Menschen den Gürtel immer enger schnallen müssen, blieben die Reichen mit der Hilfe korrupter Politiker ungeschoren, so der Vorwurf "empörter Bürger", die in Athen auf die Straße gehen.
Die Ermittlungen finden vor dem Hintergrund von neuen Sparverhandlungen statt. Die Regierung konnte sich am Donnerstag nicht auf das 11,5-Milliarden-Euro Sparpaket einigen. Konservative, Sozialisten und Linke sind sich uneins über wichtige Details des Pakets, unter anderem die Forderung der "Troika" aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) nach einer Anhebung des Rentenalters. Der Plan enthält außerdem erneute Einschnitte bei Löhnen und Renten sowie Sozialleistungen. Zuletzt wurde bekannt, dass Griechenland mehrere Vorgaben der "Troika" nicht erfüllen kann.
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Stand: 21.09.2012 15:51 Uhr

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