Nach nur einem halben Jahr will das ZDF sein Prestige-Projekt zur Transparenz, das Lobbyradar, einstellen.
Mit
dem Lobbyradar ist es möglich, sich per Browser-Erweiterung die
Verbindungen einer Vielzahl von Personen und Organisationen direkt auf
gelesenen Internetseiten anzeigen zu lassen.
Ob
politischer Druck oder - wie vom ZDF behauptet - der Mangel an Geld und
Ressourcen hinter dieser Entscheidung steht, möchte ich nicht bewerten.
Dennoch fällt dem öffentlichen Rundfunk die Aufgabe zu, kritisch und objektiv zu berichten. Dazu ist das Lobbyradar - trotz vieler Verbesserungsmöglichkeiten - ein innovatives Instrument.
Alleine
das Signal, welches durch diese Entscheidung gesendet wird, ist fatal
in Zeiten in denen die Berichterstattung und Unabhängigkeit der großen
Medien sehr kritisch betrachtet werden.
Eine
Fortführung - im Optimalfall mit größerem Budget und mehr Ressourcen -
würde der Bevölkerung vor Augen führen, dass die etablierten
öffentlich-rechtlichen Medien das Thema Transparenz ernst nehmen und
nicht vor politischer und lobbyistischer Kritik einknicken.
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