Dienstag, 23 September 2014 08:58
.....................................
Das Interview wurde geführt von Seyyed-Hedayatollah Shahrokny,
Interview mit Christoph Hörstel
Man hat die Variante "A" in der Hand und die Variante "B" auch. So
werden in Deutschland zum Beispiel die Regierungen gemacht. Als Variante
"A" haben sie, die Amerikaner, Frau Merkel in der Hand und die SPD als
Variante "B". Alles fest in amerikanischer Hand. Das ist eine
wunderbare Lösung.
Ein Interview mit Christoph Hörstel, Regierungsberater und Publizist,
über
Rundfunk: Herr Hörstel, die USA kämpfen
derzeit gleichzeitig an einigen Fronten: An der Front in Afghanistan, an
der Front im Irak, an der Front in Libyen, und seit einigen Wochen an
der Front in Russland, wenn hier noch nicht so aktiv. Dazu bitte ich
Sie um eine Kurzanalyse!
Hörstel: Wir fangen mit "A" Afghanistan an
und sagen, hier ist ein großer Teil der US-Truppen abgezogen. Die
gesamte Nato-Präsenz hat sich wirklich verringert und wird sich weiter
stark verringern. Etwa 10.000 Soldaten sollen insgesamt bleiben. Man
kann sagen, das Land ist in voller Auflösung begriffen. Man versucht
jetzt zwischen zwei streitenden Fraktionen, die beide nicht besonders
toll sind, beide Korrupt sind und beide alles getan haben, um die Wahl
in ihrem Sinne zu fälschen, zu vermitteln. In Afghanistan kann man eine
Menge machen. Dass man jetzt versucht, vor allen Dingen von der
deutschen Seite, diese beiden Fraktionen zusammenzuspannen, ist
einigermaßen lustig, weil man letztlich kräftig irrelevante Kräfte
zusammenspannt, deren Zusammengehen die große Mehrheit der Afghanen
"Null" überzeugt, weil diesen Westlern und ihrem Unsinn, die sie in
Afghanistan seit vielen Jahren anrichten, nicht zu trauen sind. Das ist
das Thema Afghanistan. Diese Sache ist einfach verloren. Von dem
westlichen Engagement, in dem Milliarden versenken, die zum großen Teil
ja auch in Dubai und anderswo gelandet sind, wird nichts bleiben. Denn
schauen wir uns der Themenkreis "Nah- und Mittelost" an. Hier haben die
USA etwas sehr interessantes gemacht. Sie haben ihre eigenen Truppen aus
dem Irak abgezogen und parallel geschaut, dass sie andere Truppen dort
groß ziehen. Jetzt sind wir bei einer amerikanisch inspirierten und
teilweise ausgerüsteten und arabisch unterstützten marodierten angeblich
islamistischen Söldnertruppe gelandet, die ein paar hunderte oder
tausende Kilometer Straße beherrscht und entlang dieser Straßen auch
einige Stützpunkte hat. Das hat sie gleich zum Anlass genommen, um einen
Staat auszurufen. Da es interessierte und gut organisierte Abnehmer für
die besetzten Öl- und Gasquellen gibt, haben sie auch Einnahmen. Das
ist insbesondere dann gut, wenn man, wie die USA, gar kein Geld hat und
also für solche Truppen nichts ausgeben kann – aber man schafft ihnen
eben Geldquellen, so wie Noriega in Panama, dem man Geldquellen und
Drogenhandel erlaubt hat, so dass eben der Umschlag mit Opium und
Rohopium in Afghanistan einen gewaltigen Aufschwung genommen hat,
bisschen zur Deckung von 93 und 95 Prozent des Weltbedarfs. Das ist
ein wirtschaftlicher Erfolg in Afghanistan, den die westliche Besatzung
verzeichnen kann, so sieht man, dass die USA gleichzeitig diese radikale
Söldnertruppe "ISIS" oder "IS" unterstützt und bekämpfet. Beides ist
eine wunderbare Art von Präsenz. Das "A-B"-Spiel" nenne ich das. Man hat
die Variante "A" in der Hand und die Variante "B" auch. So werden in
Deutschland zum Beispiel die Regierungen gemacht. Als Variante "A" haben
sie, die Amerikaner, Frau Merkel in der Hand und die SPD als Variante
"B". Alles fest in amerikanischer Hand. Das ist eine wunderbare
Lösung.
Die Fortsetzung folgt!.....................................
Das Interview wurde geführt von Seyyed-Hedayatollah Shahrokny,
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen