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Mittwoch, 14. Oktober 2015

"Mit jeder Demonstration bewegt sich die fremdenfeindliche PEGIDA einen Schritt weiter nach rechts"

14. Oktober 2015 | Autor: Jennifer Gregorian

PEGIDA / Galgen und Guillotine – nur die Spitze des Eisbergs

Mit jeder Demonstration bewegt sich die fremdenfeindliche PEGIDA einen Schritt weiter nach rechts. Wie lange will die Regierung noch zusehen?

Galgen auf PEGIDA-Demo / Video-Ausschnitt, dpa
Galgen auf PEGIDA-Demo / Video-Ausschnitt, dpa
Das fremdenfeindliche Bündnis PEGIDA hat wieder Zulauf bekommen: Bei der letzten Demo in Dresden, am Abend des 12.10.2015, sollen nach Schätzungen der Gruppe „Durchgezählt“ bis zu 9000 Menschen teilgenommen haben. Neben rechter Hetze in Form gerufener Parolen sowie auf Plakaten und Transparenten, ging es auch den Regierenden an den Kragen: Ein Pegidist, der sich für besonders originell halten mag, hat für Angela Merkel sowie für ihren Vize, Sigmar Gabriel einen symbolischen Galgen errichtet. Obwohl der zweite Galgen für einen „Siegmar“ „reserviert“ war, dürfte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie damit gemeint sein. Bereits bei der Demo gegen TTIP, am 10.10.2015 in Berlin hat ein pegidisch gesinnter Demonstrant es auf den Minister abgesehen und ihm eine Guillotine gebastelt.
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PEGIDA – eine Gefahr für die Demokratie und die Pressefreiheit

Die Bundesrepublik ist zwar bekannt dafür Straftäter aller Couleur, seien es Brandstifter, die Salafisten oder sonstige, mit Samthandschuhen anzufassen, um sie bloß nicht zu diskriminieren, aber nun sollte sie endlich aufwachen. Es ist ein Zeichen der Demokratie und Meinungsfreiheit, dass man auf die Regierung schimpfen darf; der Galgenträger ist aber einen entscheidenden Schritt zu weit gegangen. Ihm droht nun bis zu fünf Jahren Haft. Endlich passiert mal was. Aber der Herr ist lediglich die Spitze des Eisbergs: PEGIDA hat die in Artikel 5 des Grundgesetzes gezogene Grenze von der Meinungsäußerung zur Hetze überschritten. „Wer sich bei einer erlaubten Demonstration über eine "Diktatur" in Berlin ereifert, gewählte Politiker pauschal als "Kaste" von "Volksverrätern" diffamiert und unliebsamen Berichterstattern "Lügenpresse - auf die Fresse" wünscht, hat sich als Anwalt besorgter Bürger in einem demokratischen Dialog disqualifiziert.“ Teilt die schwäbische Zeitung am 13.10.2015 in einer Pressemeldung mit. „Und wer wie Lutz Bachmann Asylbewerber "Invasoren", und Fremde "Viehzeug" nennt, der ist ein Brandstifter.“, folgert sie weiter. Ganz in rechtsextremer Manier bleiben auch andere Minderheiten nicht verschont: So bedrohen Pegidisten auch Homosexuelle mit dem Tod. 
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Die Hetze mündet unmittelbar in Straftaten. Beispiele hierfür wären verwüstete Abgeordnetenbüros, Übergriffe auf Asylsuchende, Flüchtlingshelfer und ausländische Jugendliche; Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte sowie (Mord)Drohungen an Politiker und Journalisten.

Aufruf zur Lynchjustiz gegen missliebige Journalisten

Auf der Pegida-Bühne werden seit mehreren Monaten Namen missliebiger Journalisten vorgelesen. Der PEGIDA-Frontman, Lutz Bachmann (vorbestraft wegen Volksverhetzung) ruft die Demonstrationsteilnehmer noch dazu auf, sich die Namen gut zu merken.

Gemeinsam für Demokratie

Auch wenn die Regierung immer noch keinen Finger rührt, um dem rechtspopulistischen, undemokratischen Treiben ein Ende zu setzen, ist es nun an uns: „Wir müssen zusammenstehen, um das Recht auf freie Meinungsäußerung gegen jene Brandstifter zu verteidigen, die sich eben darauf berufen.“, fordert die Schwäbische Zeitung. Dem ist nichts hinzuzufügen.
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